Großbritannien: Zwei „BAB-BSE-Kühe“ in einem Bestand
London (aho) – Die Reihe der BSE-Kühe, die in Großbritannien nach dem im August 1996 für alle Tierarten in Kraft getretenen Tiermehlverbot geboren wurde, reißt nicht ab. So wurde jetzt BSE bei einer am 4. November 1998 in Cornwall geborenen Kuh diagnostiziert. Damit liegen zwischen den endgültigen Verbot der Tiermehlfütterung und der Geburt des jetzt diagnostizierten Tieres 16 Monate. Das Tier wurde wegen des Verdachtes einer BSE-Erkrankung getötet. Bereits im Januar diesen Jahres wurde in dem betroffenen Bestand eine BSE-Kuh amtlich festgestellt, welche am 6. November 1998. Damit wurden beide Tiere innerhalb von zwei Tagen im Bestand geboren.
Bereits im Juli 1988 wurde in Großbritannien Tiermehl zur Fütterung von Rindern verboten. Die sogenannten „BAB“-Fälle (Born after the ban) wurde zwischen Juli 1988 und August 1996 mit der irrtümlichen oder illegalen Verfütterung von Tiermehl bzw. Schweine – und Geflügelfutter an Rinder erklärt. Seit August 1996 wurden in Großbritannien weit mehr als 50 „BAB“-Kühe amtlich bestätigt. Eine offizielle Erklärung für die „BAB“-Fälle liegt nicht vor. In Fachkreisen wird der Einsatz von tierischen Fetten in Milchaustauschern als mögliche Quelle infektiöser BSE-Prionen diskutiert.
Auch aus Frankreich werden immer wieder Kühe gemeldet, die nach dem im Juli 1996 in Kraft getretenen Tiermehlverbot in der Rinderfütterung geboren wurden.