Bayern: Dioxinbelastetes Futter beschlagnahmt
München (aho) – Das erste Probenergebnis von nach Bayern gelieferten getrockneten Backwaren aus einem thüringischen Futtermittelwerk, in dessen Futtermittel eine Dioxinbelastung festgestellt worden war, liegt vor. Die Untersuchung ergab nach Auskunft des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit, Ernährung und Verbraucherschutz eine Dioxinbelastung mit 2,16 Nanogramm pro Kilogramm; der Grenzwert von 0,75 Nanogramm pro Kilogramm ist damit deutlich überschritten. Das restliche Futtermittel in diesem Betrieb ist sichergestellt und muss unschädlich beseitigt werden. Der Betrieb darf keine Tiere abgeben. Schweine, an die Futtermittel aus dieser Lieferung verfüttert wurde, werden auf Dioxinbelastung untersucht. Ein erstes Ergebnis dieser Untersuchungen wird voraussichtlich Mitte nächster Woche vorliegen.
Die bayerischen Behörden haben auch den Weg des Futtermittels aus einem thüringischen Mischfuttermittelwerk weiterverfolgt, berichtet das Ministerium. Dieses Mischfuttermittelwerk hat seinerseits belastetes Futtermittel aus dem thüringischen Betrieb, in dem die Dioxinbelastung aufgetreten ist, bezogen. Ob das gemischte Futtermittel tatsächlich über dem Grenzwert mit Dioxin belastet ist, ist noch nicht bekannt. Erste Untersuchungsergebnisse dieser Proben werden voraussichtlich Mitte nächster Woche vorliegen. Beliefert wurden von dem Mischfuttermittelwerk nach aktuellem Ermittlungsstand über vier Händler zwei weitere Schweinehalter und sieben Schafhalter in Bayern. Auch hier sind die erforderlichen Maßnahmen eingeleitet. Noch vorhandene Futtermittel sind sichergestellt, werden beprobt und auf Rückstände untersucht. Tiere aus diesen Betrieben dürfen derzeit nicht abgegeben werden.