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EU-Strategie gegen Dioxine und PCB in Lebens- und Futtermitteln

Brüssel (aho) – Die Kommission hat heute eine Strategie zur Verringerung von Dioxinen und polychlorierten Biphenylen (PCB) in der Umwelt sowie in Lebens- und Futtermitteln verabschiedet. Umweltkommissarin Margot Wallström hierzu: „Trotz der Fortschritte, die wir bei der Verringerung der Dioxinemissionen bereits erzielt haben, werden weitere Maßnahmen benötigt, um bereits an der Quelle dafür zu sorgen, dass weniger Dioxine und PCB in die Umwelt gelangen.“ Deshalb hat die Kommission ein integriertes Konzept zur Verbesserung des Schutzes der menschlichen Gesundheit und der Umwelt vor den Auswirkungen von Dioxinen und PCB vorgeschlagen. Auch der für Gesundheitspolitik und Ver- braucherschutz zuständige Kommissar David Byrne kommentierte die Maßnahme der Kommission: „Die Exposition gegenüber Dioxinen muss unbedingt verringert werden. Deshalb schlage ich strenge Höchstwerte für Dioxine in Lebens- und Futtermitteln vor und gehe davon aus, dass diese Vorschläge auf der Ratstagung der Gesundheitsminister am 15. November angenommen werden. Durch diese strengen Werte, die ab dem 1. Januar 2002 angewandt werden, können wir dem europäischen Verbraucher einen zusätzlichen Schutz vor den langfristigen Auswirkungen der Dioxinaufnahme bieten.“ In der Mitteilung, die die Kommission heute verabschiedet hat und die dem Rat, dem EP und dem WSA vorgelegt wird, sind weitere Maßnahmenbereiche im Detail beschrieben.

Ziele der Strategie sind:

· ein Absenken der Aufnahme durch den Menschen unter die vom Wissenschaftlichen ebensmittelausschuss der EU empfohlenen Werte (1);

· die Bewertung des aktuellen Zustands von Umwelt und Ökosystem sowie

· eine Verringerung der Umweltauswirkungen von Dioxinen und PCB.

Wenn die Exposition des Menschen verringert werden soll, müssen zunächst die PCB- und Dioxinwerte in der Nahrungskette verringert werden, da die ernäh- rungsbedingte Aufnahme mit über 90 % den Löwenanteil an der Gesamtexposition des Menschen ausmacht.

Um dies zu erreichen, muss zunächst die Umweltkontaminierung verringert werden, indem neue Freisetzungen vermieden und die Verschmutzung aus der Vergangenheit beseitigt wird.

Strategien für Umwelt, Lebensmittel und Futtermittel

Die Gesamtstrategie für Dioxine und PCB umfasst zwei Komponenten mit mittel- und langfristigen Maßnahmen (zeitlicher Rahmen von fünf bzw. zehn Jahren). Die mittelfristigen Maßnahmen dienen Zielen wie Feststellung der Gefahren, Risikobewertung, Risikomanagement, Forschung, Kommunikation mit der Öffent- lichkeit und Zusammenarbeit mit Drittländern und internationalen Organi- sationen. Langfristige Maßnahmen betreffen beispielsweise die Datensammlung und Überwachung. Dadurch soll ein umfassendes Bild der Dioxin-/PCB-Problematik gezeichnet werden, um vorhandene Tendenzen besser zu verstehen und so politische Entscheidungen und die Bewertung der Situation zu vereinfachen.

Die zweite Komponente stützt sich auf drei Säulen: Festlegung von Höchstwerten für Lebens- und Futtermittel, Festlegung von Auslösewerten, die eine „Früh- warnung“ ermöglichen, sobald die Dioxin- und PCB-Werte in Lebens- und Futter- mitteln bestimmte Grenzen überschreiten, und schließlich die Festlegung von Zielwerten für Lebens- und Futtermittel. Wenn diese Zielwerte eingehalten werden, kann die Exposition, der ein Großteil der EU-Bevölkerung derzeit ausgesetzt ist, auf Werte gesenkt werden, die unterhalb der vom Wissenschaf- tlichen Lebensmittelausschuss festgelegten zulässigen Aufnahme liegen.

Hintergrund

Im sechsten Umweltaktionsprogramm wurde für den Bereich Umwelt und Gesundheit das Ziel einer Umweltqualität formuliert, bei der die Menge der in der Umwelt vorhandenen anthropogenen Schadstoffe keine Gefahr für die menschliche Gesund- heit darstellt und keine signifikanten Auswirkungen auf diese hat. Ferner hat die Kommission in ihrem Weißbuch über die Lebensmittelsicherheit darauf hingewiesen, dass in der gesamten Kette vom Futtermittel bis hin zu den fertigen Lebensmitteln Normen für Kontaminanten festgelegt werden müssen. Die Kommission hat bereits Rechtsvorschriften zur Festlegung von Höchstwerten für Lebens- und Futtermittel vorgeschlagen (IP/01/1045 und MEMO/01/270). Der entsprechende Entwurf wird in Kürze im Rat besprochen.

Dioxine und polychlorierte Biphenyle (PCB) sind eine Gruppe toxischer, persis- tenter Chemikalien, die ernsthafte Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit haben können und u.a. Krebs, Hormonstörungen, Beeinträchtigungen der Fort- pflanzungsfähigkeit, Hauttoxizität und Störungen des Immunsystems verursachen können. Die Kommission hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten bereits verschiedene legislative Maßnahmen für Dioxine und PCB ergriffen und damit eine erhebliche Verringerung der Emissionen zuwege gebracht.

Allerdings wurde mittlerweile u.a. nachgewiesen, dass die Stoffe sich in Mensch und Tier akkumulieren und dass die toxischen Eigenschaften von PCB schon in ganz geringen Dosen sich stärker und umfassender auf die menschliche Gesundheit auswirken als ursprünglich angenommen. Deshalb lautet das Ziel nun, Emissionen weiter zu verringern und nachteilige Auswirkungen von Dioxinen und PCB auf Mensch und Umwelt zu vermeiden.

(1) Picogramm WHO-TEQ pro kg Körpergewicht/Woche.

IP/01/1492

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