HAPPACH-KASAN: FDP will effiziente Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes durch verbessertes Management

Berlin (FDP) – Anlässlich der Veröffentlichung des DIMDI-Berichtes zur Antibiotikaabgabe in der Tiermedizin im Jahr 2011 durch das Bundesamt für Verbrauchschutz und Lebensmittelsicherheit, erklärt die agrar- und ernährungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN:

Antibiotika sind für die Gesunderhaltung unserer Nutz- und Heimtiere wichtige Arzneimittel. Sie schützen vor den Folgen von Infektionserkrankungen. Ihre sachgerechte Anwendung ist ein Gebot des Tierschutzes. Mit der Erhebung des DIMDI (Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information) zur Abgabe von Antibiotika an Tierärzte liegen erstmals konkrete Zahlen darüber vor, welche und wie viele Antibiotika in Deutschland an alle Tiere insgesamt abgegeben wurden. In der Erhebung wurde nicht zwischen landwirtschaftlichen Nutztieren und Heimtieren unterschieden. Weitergehende Aussagen zum Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung werden erst möglich sein, wenn alle Zahlen vorliegen.

Positiv hervorzuheben ist, dass humanrelevante Antibiotika, wie Wirkstoffe aus der Gruppe der Fluorchinolone und Cephalosporine, in der Tiermedizin nur in sehr geringem Maße eingesetzt werden.

Die FDP unterstützt die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vorgeschlagenen Änderungen im Arzneimittelgesetz. Es sollen Kennzahlen zum Antibiotikaverbrauch jedes Betriebes erfasst und Betriebe mit überdurchschnittlichem Antibiotikaeinsatz in Zusammenarbeit mit dem betreuenden Tierarzt verpflichtet werden, einen Managementplan zur Reduzierung ihres Medikamenteneinsatzes vorzulegen. Entscheidend für die Gesundheit der Tiere ist gutes, situationsangepasstes Management und nicht die Erreichung von pauschalen Zielvorgaben. Kranke Tiere müssen behandelt werden, Forschung muss möglich bleiben.

In Deutschland werden etwa 40 Millionen Großtiere gehalten (12,6 Mio. Rinder, 26,7 Mio. Schweine, 1 Mio. Pferde) und zusätzlich knapp 800 Millionen Legehennen und Masthähnchen und 27 Millionen Heimtiere wie Hunde und Katzen.


Antibiotika der jüngeren Generationen werden selten eingesetzt

(idw) – Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) als „kritisch“ eingestuften Antibiotika wie Fluorchinolone und Cephalosporine der 3. und 4. Generation werden in der Tiermedizin eher selten eingesetzt. Der Focus der Antibiotikaabgabe im Veterinärbereich betrifft eindeutig ältere Wirkstoffe. Dies ergab eine erste Auswertung der erstmals im Jahr 2011 erhobenen Daten, die dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom Deutschen Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI) zur Verfügung gestellt wurden.

Insgesamt sind im Jahr 2011 rund 1.734 Tonnen Antibiotika von Pharmazeutischen Unternehmen und Großhändlern an Tierärzte in Deutschland abgegeben worden. Den Schwerpunkt bildeten Tetrazycline mit etwa 576 Tonnen und Aminopenicilline mit etwa 505 Tonnen. Des Weiteren wurden rund 8,0 Tonnen Fluorchinolone und rund 3,8 Tonnen Cephalosporine der 3. und 4. Generation abgegeben.

Resistenzen gegen Antibiotika entwickeln sich sowohl in der Human- wie auch in der Tiermedizin. Die Verwendung von Wirkstoffen aus der Gruppe der Fluorchinolone und der Cephalosporine der 3. und 4. Generation zur Behandlung von durch Bakterien verursachten Erkrankungen beim Tier wird allgemein als sehr kritisch eingestuft, da diese Wirkstoffe als „Reserveantibiotika“ für die Humanmedizin von großer Bedeutung sind.

Um mögliche Zusammenhänge zwischen der Menge der eingesetzten Antibiotika und den Entwicklungstendenzen von Resistenzen zu erkennen, ist es erforderlich, die angewendete Menge an Antibiotika in Beziehung mit den auftretenden Resistenzen bei bestimmten Bakterien zu setzen. Um dieser Forderung gerecht werden zu können, wurde durch die DIMDI-Arzneimittelverordnung (DIMDI-AMV) vom 24. Februar 2010 festgelegt, wie die Erfassung der Gesamtmenge der abgegebenen Stoffe mit mikrobieller Wirkung an Tierärzte in Deutschland durch das DIMDI jährlich zu erfolgen hat. Erstmals ist dies nun für das Jahr 2011 erfolgt. Die Abgabemengenerfassung allein erlaubt es nicht, eine direkte Verbindung zwischen den ermittelten Abgabemengen und der Behandlungshäufigkeit einzelner Tierarten herzustellen.

Hintergrund

In Deutschland ist das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) für die Zulassung von Tierarzneimitteln zuständig. Das BVL beurteilt die vom Antragsteller eingereichten Unterlagen, mit denen die Eigenschaften des neuen Arzneimittels nach bestimmten Kriterien nachgewiesen werden müssen, die im Arzneimittelgesetz (AMG) festgelegt sind. Um die Wirksamkeit und Verträglichkeit zu belegen und mögliche Nebenwirkungen in der Gebrauchsinformation beschreiben zu können, müssen die Indikation, die empfohlene Dosierung und die vorgesehene Zieltierart für jedes Arzneimittel geprüft werden. Nur wenn ein Tierarzneimittel für das Tier verträglich, für den Anwender (Tierarzt, Tierbesitzer) handhabbar und für die Umwelt und die Konsumenten von tierischen Lebensmitteln ungefährlich ist, kann es zugelassen werden.

Auch nach der Zulassung werden Tierarzneimittel weiter überprüft und bewertet. Mit einem Pharmakovigilanz-System, das das BVL überwacht und zur Risikobeurteilung auswertet, wird die Tiergesundheit, der Verbraucher- und Umweltschutz im Rahmen der Anwendung sichergestellt. Gehen von einem zugelassenen Tierarzneimittel Risiken aus, die den Nutzen übersteigen, ergreift das BVL entsprechende Maßnahmen. Außerdem entscheidet das BVL über die Änderungen von bestehenden oder die Verlängerungen von befristeten Zulassungen.

Bayer HealthCare wird Produkte von Norbrook exklusiv in Deutschland und Frankreich vertreiben

Monheim/Newry (Bayer) – Norbrook Laboratories Ltd, Newry, Nord-Irland (UK) und Bayer HealthCare, Leverkusen haben eine Vereinbarung zum exklusiven Vertrieb einer Reihe von Norbrooks Tierarzneimitteln in Deutschland und Frankreich geschlossen. Bei den Produkten handelt es sich um Medikamente für Haus- und Nutztiere in den Bereichen Parasitizide, Anti-Infektiva und Pharmakologika. Die Produkte werden von Norbrook entwickelt, registriert und hergestellt und auch unter dem Markennamen Norbrook vertrieben.

„Unser Ziel ist es, unser Portfolio so zu ergänzen, dass wir unseren Kunden umfassende Lösungsansätze anbieten können“, sagte Dirk Ehle, Leiter der Bayer HealthCare Division Animal Health. „Hiervon werden beide Partner profitieren.“

„Wir freuen uns darüber, unsere bereits bestehende gute Partnerschaft zu erweitern“, sagte Norbrook Chairman Lord Ballyedmond. „Zusätzlich zu Produkten, die in Deutschland und Frankreich bereits vermarktet werden, umfasst unsere Kooperation auch Produkte, die derzeit noch in der Entwicklung sind.“

Regierung: Die Vergabe von Antibiotika fällt in den Ländern unterschiedlich aus

Berlin – (hib/EIS) – Die Art und der Umfang der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung weisen nach Ansicht der Bundesregierung in Deutschland Unterschiede in den einzelnen Bundesländern auf. Deshalb können Erkenntnisse aus Studien aus einzelnen Ländern nicht generell auf andere übertragen werden, heißt es in einer Antwort (17/10313) auf eine Kleine Anfrage (17/10017) der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Dennoch sind Studien dafür geeignet, wichtige Tendenzen aufzuzeigen, heißt es weiter. Die Grünen hatten Auskunft hinsichtlich neuer Erkenntnisse über die Verwendung von Antibiotika in der Nutztierhaltung verlangt, nachdem Studien zur Antibiotikavergabe aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen gezeigt hatten, dass über Gebühr antimikrobielle Substanzen Verwendung finden, die zur Bildung von Antibiotikaresistenzen und zur Ausbreitung multiresistenter Keime beitragen würden.

MSD Animal Health präsentiert die Ergebnisse eines Impfstoffes gegen das Schmallenberg-Virus bei Rindern und Schafen

Boxmeer, NL (msd) — MSD Animal Health (in den USA und Kanada unter dem Namen Merck Animal Health bekannt) kündigt die erfolgreiche Entwicklung eines Kandidat-Impfstoffes gegen das Schmallenberg-Virus an. Unmittelbar nach den ersten Fällen bei Tieren Ende 2011 startete MSD Animal Health ein beschleunigtes Entwicklungsprogramm. In kürzester Zeit war die Forschungsabteilung in der Lage, einen Impfstoff zu entwickeln und in einem Challenge-Versuch nachzuweisen, dass geimpfte Tiere gegen das Schmallenberg-Virus geschützt waren. Die Ergebnisse mehrerer Studien wurden auf der 6. Jahrestagung des Exzellenznetzwerks EPIZONE (ein internationales Netzwerk veterinärmedizinischer Forschungsinstitute für epizootische Tierkrankheiten), die vom 13. bis 15. Juni 2012 in Brighton (Vereinigtes Köningreich) stattfand, als Poster-Präsentation auf einem Satelliten-Symposium zum Schmallenberg-Virus vorgestellt.

Der Impfstoff ist basiert auf dem Wildtyp des Schmallenberg-Virus, der inaktiviert wurde und enthält ein Adjuvans, das die Immunantwort stimuliert. In den neuesten Studien wurde die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kälbern, Lämmern und trächtigen Mutterschafen nachgewiesen.
„In unseren Studien haben wir sowohl die serologische Antwort als auch die Virämie untersucht und festgestellt, dass bei allen geimpften Tieren die Bildung virusneutralisierender Antikörper erfolgte. Während der klinischen Studien waren alle geimpften Tiere gegen eine Infektion mit dem Schmallenberg Virus (komplette Blockierung der Virämie) geschützt, während bei allen Kontrolletiere nach dem Challenge eine Virämie auftrat. Darüber hinaus haben wir eine positive Korrelation zwischen Antikörpertiter und Virämie festgestellt, “ sagt Veronique Moulin, Wissenschaftlerin in der virologischen Forschung bei MSD Animal Health.

„Durch die Erfahrungen, die wir vor einigen Jahren bei der Fast-Track Entwicklung des neuen Impfstoffes gegen das Blauzungenvirus BTV-8 in nur 21 Monaten sammeln konnten, sind wir jetzt auf dem richtigen Weg, in noch kürzerer Zeit einen Impfstoff gegen das Schmallenberg-Virus zu entwickeln. Nachdem wir das Virus im Dezember letzten Jahres isoliert haben, haben wir mit einem integrierten und interdisziplinären Team im BioSciences Center Boxmeer (Niederlande) und in unserer Produktionsstätte in Burgwedel (Deutschland) an der Entwicklung dieses Impfstoffes gearbeitet. Unter Berücksichtigung der notwendigen behördlichen Genehmigung, gehen wir davon aus, unseren Kunden zum Ende dieses Jahres den Impfstoff zur Verfügung stellen zu können,“ sagt Dr. Rene Aerts, Vice President der Global Biologicals R&D Animal Health.

„Seitdem das Schmallenberg-Virus im Spätsommer des Jahres 2011 zum ersten Mal aufgetaucht ist, hat es sich über mehrere Länder in Europa verbreitet. Derzeit ist es nicht möglich, den Verlauf und die Auswirkungen der Endemie in Europa für die nahe Zukunft vorherzusagen. Wir sehen eine potentielle Rolle für den Impfstoff zum Schutz von jungen Zuchttieren auf infizierten Höfen und für nicht-infizierte Betriebe in gefährdeten Gebieten. Dennoch zeigt dieses Projekt deutlich, dass MSD Animal Health als Unternehmen, das sich für die Tiergesundheit einsetzt, seine Verantwortung als globaler Marktführer in diesem Bereich zu tragen bereit ist, indem es Ressourcen zur Entwicklung eines wirksamen Impfstoffes in möglichst kurzer Zeit zur Verfügung stellt,“ fügt Dr. Aerts hinzu.

Tierarzneimittelmarkt 2011: Antibiotikasegment stagniert

München (aho) – Dr. Martin Schneidereit, Geschäftsführer des Bundesverbandes für Tiergesundheit e.V. (BfT) , erläuterte während der 26. BfT-Mitgliederversammlung am 4. Mai 2012 in München die Marktzahlen für 2011. „Im vergangenen Jahr waren Antiparasitika und Pharmazeutische Spezialitäten die Wachstumstreiber des Tierarzneimittelmarktes. Insgesamt hat sich das Wachstum des Gesamtmarktes auf 736 Mio Euro bei einem Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr weiter abgeschwächt“, so ein Fazit. Die Stagnation des Antibiotikasegmentes habe sich weiter fortgesetzt, erstmalig seien auch Injektionsantibiotika betroffen gewesen. Lediglich Mastitisprodukte und Trockensteller hätten mit mehr als drei Prozent eine erkennbare Aufwärtstendenz gezeigt. „Die verhaltene Marktentwicklung der Antiinfektiva erklärt sich einerseits aus den Unsicherheiten durch die politische Diskussion“, erläuterte Schneidereit diese Entwicklung, „anderseits ist auch eine erhebliche Marktsättigung durch eine Vielzahl von Generikaprodukten zu erkennen“.

Nur geringe Impulse habe der Impfstoffsektor mit 1,4 Prozent Wachstum gezeigt. Lediglich Geflügel- und Pferdeimpfstoffe stellten mit jeweils über acht Prozent eine Ausnahme dar.

Hobby-Tierhalter informieren sich gut

Nach wie vor gut entwickelten sich Wurm- und Flohmittel in allen Bereichen, vor allem beim Hobbytier zeige sich eine weiter zunehmende Behandlungshäufigkeit. Als Gründe dafür nannte der BfT-Geschäftsführer eine bessere Aufklärung der Tierhalter und einen hohen Infektionsdruck sowie dadurch bedingt regelmäßigere Behandlungen. Allerdings lasse im europäischen Vergleich die Behandlungsintensität in Deutschland noch zu wünschen übrig.

Marktaufteilung unverändert

Das am stärksten wachsende Segment seien erneut die Pharmazeutischen Spezialitäten mit mehr als sieben Prozent gewesen. „Nutztier- und Hobbytierprodukte wuchsen im vergangenen Jahr in etwa im gleichen Umfang, so dass das Verhältnis der beiden Produktbereiche mit 51 zu 49 Prozent unverändert zum Vorjahr geschätzt wird“, fasste Dr. Martin Schneidereit zusammen.

Phenoxypen® WSP heißt jetzt BayCubis®

Leverkusen (Bayer) – Mit BayCubis® 325 mg/g, bisher unter dem Produktnamen Phenoxypen® WSP vertrieben, steht ein effektives, säurestabiles Beta-Lactam-Antibio-tikum von Bayer Tiergesundheit zur Bekämpfung der Nekrotisierenden Enteritis bei Hühnern zur Verfügung. Die durch Clostridium perfringens bedingte Geflügelkrankheit verursacht weltweit immense wirtschaftliche Schäden, da hierdurch sowohl die Mast- als auch die Legeleistung erheblich beeinflusst werden können.
Das BayCubis®-Pulver enthält je Gramm 293 mg des säurestabilen Antibiotikums Phenoxymethylpenicillin (entsprechend 325 mg Phenoxymethylpenicillin-Kalium) und ist für die Behandlung von Hühnern zum Eingeben über das Trinkwasser zugelassen. Das Antibiotikum wird zur Bekämpfung der Mortalität infolge einer Nekrotisierenden Enteritis bei Hühnern eingesetzt, die durch Phenoxymethylpenicillin-empfindliche Stämme von Clostridium perfringens hervorgerufen werden.
Als Dosierung werden 46 bis 68 mg BayCubis®-Pulver pro kg Körpergewicht und Tag über einen Zeitraum von fünf Tagen empfohlen. Phenoxymethylpenicillin hat einen hohen therapeutischen Index. Das bedeutet, dass es auch bei fünffach überhöhter Dosis von BayCubis® über den doppelten, empfohlenen Behandlungszeitraum zu keinen unerwünschten Wirkungen kam.
Die Wartezeit für essbare Gewebe beträgt zwei Tage. Bei Legehennen, deren Eier für den menschlichen Verzehr vorgesehen sind, ist der Einsatz des Medikamentes nicht vorgesehen.

Aus Verantwortung gegenüber Schwein und Mensch: Preissenkung bei Ileitis-Impfstoff

(BI) – Ab sofort senkt der Impfstoffspezialist Boehringer Ingelheim Vetmedica den Preis für die Ileitisimpfung. Damit ist es möglich die Ileitisimpfung flächendeckend, zusätzlich zu weiteren Impfmaßnahmen zu etablieren – ein Grund mehr, Schweine nachhaltiger und gesünder zu produzieren.
Hubert Papp, Geschäftsführer bei Boehringer Ingelheim Vetmedica, erläutert diesen ungewöhnlichen Schritt: „Wir senken den Preis für diesen zukunftsträchtigen Impfstoff deutlich, um unseren Beitrag für eine nachhaltigere Schweineproduktion zu leisten. Denn die Ileitisimpfung reduziert Darmerkrankungen und somit erwiesenermaßen den Antibiotikaeinsatz auf den landwirtschaftlichen Betrieben. Und abgesehen von diesem überaus positiven Effekt führt die Impfung zu einer verbesserten Futterverwertung, einer erhöhten Tageszunahme sowie zu gleichmäßigerem Wachstum der Schweine – die Impfung lohnt sich für den Schweinemäster also doppelt. Krankheiten vermeiden ist aktiver Tierschutz.“
Der Hintergrund: 90 % aller Schweinebestände sind mit Lawsonia intracellularis, dem Erreger der Ileitis, infiziert. Die praxisübliche Therapie erkrankter Tiere erfolgt mit einem hohen Einsatz von Antibiotika. Mit der Ileitisimpfung erreichen die Schweinehalter einen lebenslangen Schutz ihrer Tiere gegen Ileitis sowie eine Stabilisierung des Darms der Schweine. Ein zusätzlicher Antibiotikaeinsatz zur Behandlung einer Ileitis entfällt. Ihr Tierarzt berät Sie gerne zu der passenden Impfstrategie.

Bildunterschrift:
Der Ileitis Impfstoff wird oral verabreicht per Drench, über den Trog oder auch über das Trinkwasser. (Quelle: Werkbild/Boehringer Ingelheim)

USA: Strengere Regeln für Antibiotika-Einsatz

(lid) – Ein Bundesgericht in New York hat entschieden, dass die US-Lebens- und Arzneimittelbehörde (FDA) die Zulassung von Antibiotika im Tierfutter zur Leistungsförderung verbieten muss, wenn deren Sicherheit nicht nachgewiesen werden kann.

Bisher hatte die FDA nichts gegen den wachsenden Einsatz von Antibiotika zur Leistungsförderung unternommen, wie aiz.info schreibt. Gegen dieses Verhalten haben fünf NGO letztes Jahr in New York Klage eingereicht und nun Recht bekommen. Der verbreitete Einsatz von Antibiotika in der Tierhaltung gefährde die Gesundheit der Menschen, so die Kläger. Mit dem Urteil ist die FDA verpflichtet, Zulassungen von Antibiotika zurückzuziehen, wenn die Sicherheit durch die Hersteller nicht nachgewiesen werden kann.

Grüne fordern Verbot von Mengenrabatte auf Antibiotika in der Tierhaltung

Berlin (hib/EIS) – Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen fordert die Bundesregierung in einem <a href=“http://dip.bundestag.de/btd/17/090/1709068.pdf“>Antrag (17/9068)</a> auf, die Bedingungen in der Tierhaltung grundlegend zu verändern. Die Grünen wollen unter anderem durch die Festsetzung von maximalen Wachstumsraten und durch die Bestimmung einer tierartbezogenen Mindestmastdauer die Mastzeiten verlängern, um der unnötigen Vergabe von Antibiotika vorzubeugen. Des Weiteren wird gefordert, Mengenrabatte auf Antibiotika zu verbieten.